Das Lymphsystem
Das Lymphsystem dient als Abwehr- und Filtersystem des Körpers. Es liegt direkt unter der Haut und durchzieht den gesamten Körper. Ist das Lymphsystem überlastet und schafft es nicht mehr von alleine die lymphpflichtige Last (LL: Eiweiß, Wasser, Fremdstoffe, Langkettige Fettsäuren) abzutransportieren, wird diese im Gewebe eingelagert. Das kann durch verschiedene Erkrankungen,Verletzungen, Operationen und genetisch bedingt entstehen. Schwellungen an Armen, Beinen und im Gesicht sind die Folge.
Lipödem
Bei einem Lipödem handelt es sich um eine Fettverteilungsstörung. Es bildet sich vermehrt Unterhaut Fettgewebe, Lymphflüssigkeit tritt verstärkt aus und sammelt sich zwischen den Fettzellen. Die Fettzellen vergrößern, verformen sich und behindern so den Abtransport von Flüssigkeit. Meistens tritt die Krankheit nach hormonellen Umschwüngen, wie Pubertät / Schwangerschaft/ Wechseljahre auf. Eine hormonelle Ursache sollte deshalb in der Therapie mit berücksichtigt werden. Mögliche Ursachen für ein Lipödem abklären
- Hormonelles Ungleichgewicht?
- Operationen?
- Schilddrüsen Dysfunktion?
- Traumatas, sowohl körperlich als auch seelisch?
- Narben die älter als 4 – 5 Jahre sind. mit folgendem Link findest du mehr Informationen über Narbengewebe und Narbenbehandlung
- bei Schmerzen auch Nachts, sollte eine mögliche Ursache im Vegetativen Nervensystem / Organuhr abgeklärt werden (mehr dazu siehe unten).
Selbstoptimierungsdruck“ (Dr. Melanie Wolfers)
“Dass verursacht nur Stress und Hektik in unserem schnelllebigen Alltag. Im Kopf kreisen die meisten Gedanken um Arbeit, Familie, Termine, Emails sodass wir auch noch in unserer Freizeit in Stress geraten. Das auf-den-Körper-hören muss warten. Da haben die einfachsten Bedürfnisse des Körpers wie;
- Essen/ Trinken? Später
- Schlafen? Am Wochenende
- Freunde? Ausruhen? Irgendwann mal
nur mehr wenig Platz in unserem Leben.
Wem dieses Verhaltensmuster bekannt vorkommt und einen Weg herausfinden möchte, dem können folgende Informationen ganz dienlich sein
Nervus Vagus (Ruhe- und Selbstheilungsnerv)
Der N.Vagus, der Umherschweifende, genannt nach dem lat. Wort „vagabundierend, umherziehend“ zieht vom Hirnstamm (Hinterkopf) zur Brust in den Bauchraum. Er dient dem Stoffwechsel, der Erholung und dem Regenerieren körpereigener Reserven. Als Teil des Vegetativen Nervensystems, dass aus dem Parasympathikus (N.Vagus), Sympathikus (Leistungsnerv), und Enterischen Nervensystem (Darmnervensystem) besteht, steuert er autonome (unwillkürliche) Prozesse im Körper mit. Das Somatische Nervensystem (Soma = Körper, willkürlich), ermöglicht die bewusste Wahrnehmung der Umwelt, des eigenen Körpers über alle Sinnesorgane (Aktion über die Muskeln).
Nervenverlauf und Aufgabe
Der Neue (ventrale) Ast versorgt und steuert das obere Drittel der Speiseröhre, einen Großteil der Rachenmuskeln und reguliert das Herz und die Bronchien. Der Alte (dorsal) Ast versorgt die unteren zwei Drittel der Speiseröhre. Er steuert die Magenfunktion, die Verdauungsdrüsen, die Leber und Gallenblase sowie die Passage durch den Darm (mit Ausnahme des absteigenden Dickdarms). Das Autonome Nervensystem des Menschen dient dafür, das Überleben des physischen Körpers sicherzustellen. Die wichtigsten Aufgaben sind es, Ruhe und Ausgleich zu schaffen. Die einzelnen Fasern verlaufen innerhalb eines Kanals und haben oft unterschiedliche Aufgaben, jedoch sind alle an der Nahrungssuche (aus unserer Zeit als Jäger und Sammler), an der Kaufunktion, am Schlucken und Verdauen sowie an der Ausscheidung von unverdauter Nahrung über den Stuhl beteiligt.
Ausführung der Basisübung
Teste vorab, ob deine Kopfdrehung eingeschränkt ist oder du eine Steifigkeit wahrnimmst. Nehme eine bequeme Position in Rückenlage ein. Verschränke nun deine Finger ineinander und lege deinen Hinterkopf darauf ab. Das Gewicht des Kopfes soll bequem auf den verschränkten Fingern liegen. Durch diese Position erreichst du eine Streckung in der Halswirbelsäule und weiterführend der gesamten Wirbelsäule. Richte deinen Blick nach rechts, soweit das problemlos möglich ist und halte dabei deinen Kopf gerade. Halte diese Position für 30 – 60 sek. oder bis du beginnst zu seufzen, gähnen oder schlucken. Bevor du dann nach links schaust, halte den Blick einen Moment gerade, damit sich deine Augen neutralisieren können. Hast du eine Einschränkung in einer von deinen Schultern, dann kannst du die Übung auch nur mit einem Arm ausführen.
Wichtig
- Beginne immer herzfern (links).
- Die Übungen jeweils 30 – 60 Sek. lang halten, jeweils einmal pro Seite. Sollte es dir schwer fallen den Blick zu einer Seite zu halten, dann weißt das auf eine erhöhte Spannung deiner Augenmuskeln hin. Hierbei ist es besser die Übung nur so lange auszuführen wie dein Körper es zulässt. Achte darauf , dass du weiterhin atmest und nicht die Luft anhälst.
- Für den Anfang rate ich dazu die Übung möglichst täglich über einen Zeitraum von vier bis 6 Wochen oder länger anzuwenden. Somit gibst du deinem Körper genug Zeit, um zu regenerieren und den Heilungsprozess anzuregen. Wendest du zu Beginn die Nervendehnung unregelmäßig und nur nach Bedarf an wird wohl eine Verbesserung und eine Linderung deiner Beschwerden eintreten, jedoch nicht auf Dauer. Diese Faustregel, lässt sich im Grunde auf alle Übungen, Therapien und unterstützenden Methoden übertragen.
- Wende nur eine der Übungen ein bis zweimal am Tag an.
- Weniger ist mehr, auch wenn diese Übungen unscheinbar wirken mögen, haben Sie doch eine große Wirkung auf dein Nervensystem.
Weitere Informationen und Übungen zum Nervus Vagus findest du hier .
Bewusst Atmen
Da unser Atemrhythmus unterbewusst abläuft, bekommen wir die meiste Zeit gar nicht mit, dass wir überhaupt atmen. Dadurch atmen wir zu oberflächlich, kurz und unregelmäßig. Wir haben verlernt bewusst zu atmen und dadurch eines der mächtigsten Werkzeuge das uns zur Verfügung steht zu nutzen. Wird es dem Körper zu viel holt er sich durch Seufzen, Stöhnen, tiefes Durchatmen seine zusätzlichen Sauerstoffreserven. Er verlangt nach Aufmerksamkeit, aktiver Unterstützung oder einer kurzen Pause. Der Effekt hierbei ist, das der Körper besser mit Sauerstoff versorgt wird, dass regt die Durchblutung und die Selbstheilungskräfte an. Alles was der Körper nicht mehr braucht wird zum Teil in Kohlendioxid umgewandelt und durchs Ausatmen ausgeschieden. Wir nehmen die Signale des Körpers meist nicht wahr deshalb kann allein kurzes Innehalten und den Signalen des Körpers Aufmerksamkeit zu schenken schon viel bewirken. Der Atemrhythmus nimmt einen großen Einfluss auf deine körperliche Verfassung. Durch tiefes, gleichmäßiges und ruhiges Atmen kannst du deine körperliche, geistige und seelische Verfassung positiv beeinflussen.
Was kannst du tun?
- Beginne, deinen Atemrhythmus zu beobachten und wahrzunehmen.
- Lerne, deinen Atem natürlich fließen zulassen und spüre, wie sich dein Körper durch die Atmung selbst reguliert.
- Streck dich mehrmals am Tag und gehe bewusster durch´s Leben.
- Finde deine Art zu Atmen.
- Mache es dir mehrmals am Tag zur Gewohnheit (auch während der Lymphdrainage) und Atme drei mal oder mehr hintereinander tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus (forme einen leichten Kussmund, um die Ausatemphase zu verlängern, diese sollte wenn möglich länger andauern als die Einatemphase. Du kannst auch auf einen Vokal ausatmen. Konzentriere dich dabei auf deinen Körper, beobachte und folge deinem Atemrhythmus ohne zu bewerten. Du wirst merken, wie dein Körper sofort darauf reagiert. Du wirst ruhiger, dich klarer, wacher fühlen und kannst dich wieder auf das Wesentliche Konzentrieren. Abstand gewinnen von belastenden / anstrengenden Situationen.
Weitere Informationen und Übungen findest du hier.